Tag 34 Groove

Wir rollen! Die ersten 300 Meter sind super asphaltiert. Danach geht es rauf. Auf Schotter. Auf und ab auf schlechter Straße, dass begleitet uns den ganzen Tag. Ich sage immer: meine Knie müssen sich erst eingrooven, also warm werden auf einfacher Strecke. Die leichte Strecke suche ich vergebens. Wir versuchen vorwärts zu kommen. Unser Ziel ist Qal' ai Khumb, sofern die Straße das zulässt. Wir machen heute eine Mittagspause mit Instantnudeln, Zwiebeln und Eiern, dazu das restliche Brot. Wir ruhen und ein Paar Minim Schatten aus, denn die Sonne brennt um die Mittagszeit wieder ohne Erbarmen auf uns runter. Mit vollen Bäuchen geht es weiter. Wir treffen auf einen Briten und einen Franzosen die sich auf der Strecke begegnet sind und nun ein Stück zusammen fahren. Der Brite ist leicht bepackt. Vorne das Zelt unterm Lenker, kleine Tasche auf dem Gepäckträger und eine an der Seite. Der Franzose hingegen hat 4 Taschen, Lenkertasche, noch etwas auf dem Gepäckträger und einen Erstreifen. Leider müssen Sie uns die Hoffnung nehmen die Stadt zu erreichen. Ian hatte heute Pech, einen Platten und dann einen Schlauch mit einem mini Loch, den wir auch nochmal tauschen mussten. Dann kurz vor Schluss bricht die eine Aufhängung vom vorderen Gepäckträger. Dabei habe heute noch das System stabilisiert, indem ich einen inzwischen unbrauchbaren Schlauch zerschnitten und jeweils um Aufhängung und Tasche gespannt habe.

Das nächste und vorerst letzte Dorf  für 15km ist unser Ziel. Kein Benzin  im Dorf, so können wir nicht kochen. Das letzte Haus im Dorf ist ein Restaurant, wir fragen ob wir hier campen dürfen. Kein Problem, sogar am Strand vom Fluss. Allerdings müssen wir nach am Ufer bleiben, weiter an den Fluss gehen darf man nicht. Die Afghanen schießen sagt er. Aber solange wir nicht zum Fluss gehen sondern am Ufer bleiben ist alles gut. Wir vertrauen ihm mal, er wohnt hier schließlich schon länger. Wir bauen das Zelt auf und bekommen sogar warmes Essen. Super!