Tag 22 Waschbrett und Tee mit Yakbutter

Wir wachen mit der Sonne auf, es ist 7:00Uhr. Mein Kreislauf braucht heute jede Menge Zeit um in Gang zu kommen, auch Ian hatte einen verrückten Alptraum, was Anzeichen dafür sind, dass der Köper sich noch nicht auf die Höhe eingestellt hat. Wir genießen das tolle Wetter und den wahnsinnig schönen Ausblick auf den See, bevor wir starten. Wir fangen ganz gemütlich an, so gewöhnt sich der Kreislauf besser an die Belastung und schon nach ein Paar Minuten sind wir wieder in Rhythmus. Wir kommen ganz gut voran und hoffen möglichst bald auf den Fluss zu treffen, an dem wir Wasser auffüllen können. Dörfer wird es die nächsten 2 Tage nicht geben, erst abends, wenn wir es hoffentlich bis nach Murghab schaffen. Wir erreichen den Fluss und füllen alle Flaschen, Wasseraufbereitungs-Tabs hinein und etwas Brot mit Honig zum Mittag. Getrunken haben wir bisher nicht viel, was in der Höhe nicht gut ist. So entscheiden wir spontan einzukehren bei dem einzig bewohnten Häuschen. Die Einheimischen winken uns schon mit "Chai Chai" heran. Wir bekommen dazu Brot mit Yakbutter und Nudeln mit Kartoffeln (Kartoffeln zählt hier als Gemüse). Ian probiert Chai mit Yakbutter. Uns wird erklärt, das Murghab die Grenze zum wirklichen Pamir wäre. Da gibt es dann offiziell auch das Teegetränk mit Yakbutter und Salz.

Direkt nach der Pause wird unsere Strecke zum Washboard- also Waschbrett frei übersetzt. Nach 4km treffen wir auf einen Deutschen und einen Holländer, wir plaudern kurz, sehr nette 2 Burschen, mit denen hätten wir gern mehr Zeit verbracht. Aber wir müssen weiter und die Zwei auch. Nach weiteren 3 km sehen wir wieder 2 Radfahrer. David und Isabell kommen aus Deutschland uns sind auch dort gestartet. So geht es als nächstes nach Almaty und von da fliegen sie nach Süd-Ost-Asien, bevor sie vor Weihnachten wieder nach Deutschland zurück kehren.

Wir fahren nur noch ein kurzes Stück, dann hat Ian einen Platten von der hubbeligen Straße die ganze Zeit, wir finden einen guten Campingplatz etwas abseits der Stasse. Unsere Kräfte für heute sind eh aufgebraucht. Morgen wartet der höchste Pass auf unserer Reise.