Wir schlafen gut und fest unter dicken, bleischweren Decken, die wohl keine radioaktive Strahlung durchlassen würde. Hat man einmal eine Schlafposition eingenommen kommt man auf ihr ohne Kraftaufwand
nicht so leicht heraus. Die dicken Decken erinnern uns an die Bleidecke die man beim Röntgen oder MRT umgelegt bekommt. Aber sie halten gut warm und das ist ja auch der Sinn dahinter.
Nach einem Frühstück mit süßem Griesbrei, Spiegeleiern und gepickelten Möhren mit jeder Menge Knoblauch, die es gestern Abend auch schon gab, starten wir in den Tag. Die Möhren kriegen wir diesen
Morgen nicht runter. Ich esse ja durchaus auch mal etwas Deftiges morgens, aber mit den Möhren hatte ich am Abend zuvor schon zu kämpfen.
Heute starten wir mit den Pferden in die andere Richtung, ab Seen entlang zu einem anderen Flussbett. Leider hat sich mein Pferd wohl irgendwo vertreten und rutscht mit der Hinterhand immer weg.
Ich wechsele nach ca. 1/3 der Strecke das Pferd mit dem Guide. So bekomme ich den erst 3 Jahre alten Toutou. Wir kommen prima zurecht, er reagiert super auf meine Kommandos. Der Sattel ist
allerdings eine andere Geschichte, viel Halt hat man da nicht, aber heute ist das Gelände lange nicht so steil.
Ian reitet wieder auf Budorr, der ist echt ne Nummer. Das Tempo wählt er inzwischen selbst, die Strecke nach wie vor auch. Entweder ist er langsam oder er wechselt spontan in den schnellen Galopp
für 100 Meter, bevor er sich die nächsten 50 Meter im Schleichtempo fortbewegt. Nuri und ich haben unseren Spaß, Ian seine liebe Müh, die schwierigen Stellen schaffen die Zwei aber super. Ian's
Hinterteil hat heute und gestern jedenfalls gut gelitten. Wir machen eine Mittagspause in einer Jurte von Freunden unseres Guides. Das Essen ist lecker und die 2 Mädels kaspern ein wenig mit Ian
herum.
Nach unserem Reitausflug holt uns das "Touri-Sammeltaxi" ab, in dem wir 3 Israelis treffen, die hier Wandern waren.
Heute steht nur noch waschen auf dem Plan, morgen früh wird eingekauft und dann geht es wieder in dem anderen Sattel weiter.
